In dieser Unterkunft kann man nachts durchs All schweben – zumindest hat man das perfekte Ambiente, um es sich vorzustellen! Das Subspace Hostel in Zagreb unterscheidet sich von den typischen Backpacker-Absteigen, mit denen man muffige Schlafsäle, dreckige Gemeinschaftsbäder, null Privatsphäre und wenig Komfort assoziiert. Hinter diesem sehr zentral gelegenen Hostel in einem Hinterhof der Teslina 12 steckt eine kreative Idee, bei deren Umsetzung ein innenarchitektonisches Kunstwerk entstanden ist.
Eigentlich miete ich mich eher selten in Hostels ein, im Schlafsaal grundsätzlich nie. Weil ich aber diesmal nur eine Nacht in Zagreb bleibe, mache ich eine Ausnahme – 0815 kommt mir trotzdem nicht in die Tüte. Also fällt meine Wahl bei Booking.com auf das Subspace Hostel, dessen Fotos mich schon vor einiger Zeit in den Bann gezogen haben. Und siehe da – ich ergattere meine Übernachtung in einer Raumkapsel plus Frühstück für rund 15 Euro. So preiswert habe ich noch nie in Zagreb logiert!
Check-in im Subspace Hostel ab 15 Uhr
Meine Vorfreude auf die Reise ins Weltall macht sich sofort bemerkbar, schließlich stehe ich total auf spacige Kunst und außergewöhnliche Urlaubsunterkünfte. Ich komme kurz vor neun Uhr morgens an, Check-in ist erst ab 15 Uhr möglich, sagt die freundliche Lady an der Rezeption. Kein Problem – alles, was ich für diesen Kurz-Kurztrip brauche, steckt in meiner Desigual-Umhängetasche, die ich eh die ganze Zeit mit mir herumtrage. Hätte ich mehr Gepäck dabei, könnte ich das im Subspace Hostel abstellen.
Die junge Frau bietet mir an, mich im modernen, urban gestalteten Aufenthaltsraum ein bisschen auszuruhen und mir in der Kochecke eine Kleinigkeit zuzubereiten. In diesem Bereich könnte ich einen hosteleigenen Computer nutzen, doch ich logge mich erst mal mit dem Handy ins WLAN ein, das in allen Räumlichkeiten superschnell zur Verfügung steht.
Hightech-Kapselbetten mit Schiebetüren
Nachdem ich nach einigen Erlebnissen in der Stadt und einem Mittagessen im glutenfreien Restaurant Glutenno eingecheckt habe, darf ich endlich einen ersten Blick in den Weltraum werfen: Das blaue Dämmerlicht, mit dem die durch Schiebetüren verschließbaren High-Tech-Kapselbetten innen wie außen illuminiert werden, sorgt für die perfekte Space-Atmosphäre.
Ich bekomme einen Spint für mein Hab und Gut zugeteilt und eine Kapsel mit der gleichen Nummer. Über eine Leiter müsste ich ins Bett klettern, was mir nicht ganz so gut gefällt. Was, wenn man nachts mal todmüde aufs stille Örtchen muss? Da herrscht echt Stolpergefahr! Somit frage ich an der Rezeption, ob ich meinen Flug durchs Universum in einer ebenerdigen Kapsel antreten darf. Es ist noch eine frei – mein Glück. Zu dieser kalten Jahreszeit herrscht im Subspace Hostel eh kaum Betrieb. Später treffe ich im Schlafsaal nur zwei andere Frauen und dementsprechend ruhig kann ich pennen.
Fernsehen und Internet beim Flug durchs All
Mit einer Plastikkarte, wie man sie aus Hotelzimmern kennt, schaltet man in der Kapsel den Strom an – für helleres Licht und den in der Decke integrierten Fernseher, der auch mit Internet ausgestattet ist. Am Kopfende hängt außerdem ein Kopfhörer, damit das persönliche Entertainment-Programm privat bleibt.
Saubere Duschen & Toilette, Duschgel für alle
Apropos privat: Wie bereits erwähnt, lassen sich die Kapseln zumachen, ohne dass man dann im Inneren unter Platzangst leidet. Beim Duschen ist man ebenfalls vor den Blicken anderer Hostelgäste gefeit, denn in großen schwarzen Plastikbehältern gibt es nicht nur Toiletten, sondern auch mehrere Einzelduschen.
Wer kein Duschgel mitgebracht hat, darf sich im Schränkchen unter dem Waschbecken bedienen – echt praktisch für Leute, die bei Flugreisen mit Handgepäck ihre ganzen Kosmetika in einem kleinen Plastikbeutel verstauen müssen! Und noch ein Pluspunkt: Die sanitären Anlagen sind sauber wie geleckt.
Das Frühstück im Subspace Hostel
Das Frühstück am nächsten Morgen erweist sich zwar nicht als so üppig, wie man es aus Hotels kennt, aber für eine Weile sättigt es: Die eine der beiden Rezeptionistinnen serviert mir Haferflocken, einen Becher Natur-Joghurt, eine Banane, einen Apfel, eine Tasse Kaffee und ein Glas Wasser.
Alles in allem bin ich also positiv überrascht vom Subspace Hostel, wo ich bei weiteren Mini-Aufenthalten in Zagreb jederzeit wieder schlafen würde. Für Alleinreisende ist diese Unterkunft einfach die richtige Wahl! (as)
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