(Werbung) Adria-Segler sollten die Winde in Kroatien genau kennen. Nur wenn du weißt, aus welcher Richtung die Luft auf deine Yacht einströmt und welche Tücken sie mit sich bringt, bist du imstande, schnell darauf zu reagieren. Nautisches Wissen schützt dich und deine Mitreisenden auf dem Meer vor Gefahren. Gleichzeitig versetzt es dich in die Lage, die Kraft der kroatischen Winde als Antrieb für dein Boot zu nutzen.
Falls du mindestens einmal in deinem Leben in Kroatien Urlaub gemacht hast, sind dir die Winde Jugo, Bora und Maestral sicher schon bekannt. Das Wetter an der Adria hat jedoch weitaus komplexere Launen, für die dich die österreichische Firma AC Nautik in ihren Kursen für das Küstenpatent B wappnet. Ob Tramontana, Levante oder Nevera – auch auf diese und weitere Wetterstimmungen wirst du in den Seminaren für den kroatischen Bootsführerschein vorbereitet. Einen kompakten Überblick über die Winde in Kroatien bekommst du gratis, wenn du an dieser Stelle weiterliest.
Winde in Kroatien im Überblick
Jugo – der schwüle Südwind
Wörtlich übersetzt bedeutet Jugo Süden. Durch den Namen wird auch klar, aus welcher Richtung dieser warme Wind weht. Oft bringt er mehrere Tage dicke Wolken, Regen und eine anhaltende Schwüle mit sich. Nicht wenige Menschen bekommen bei dem Wind, der ebenfalls die Bezeichnung Schirokko trägt, das Gefühl, dass sich in ihrem Kopf Wolken verdichten. Das Denken mag schwerer fallen, doch wenn der Südwind gleichmäßig bläst, lässt sich mit ihm im Rücken wunderbar segeln. Sobald er seine Intensität erhöht, ist es Zeit, sich eine geschützte Bucht zu suchen.
Jugo kann zu allen Jahreszeiten auftreten. An der nördlichen Adria trifft man ihn vor allem im Frühjahr an. Im Süden von Dalmatien ist eher im Herbst und Winter mit ihm zu rechnen.
Bora – orkanartiger Sturm aus dem Norden
Bora (kroatisch: Bura) stürmt von den nördlichen Berghängen und ist gefürchtet, weil sie sich meist plötzlich zeigt. In Böen prescht sie kalt und wuchtig übers Meer. Der orkanartige Wind erzeugt dabei eine solch starke Gischt, dass die Sicht auf See und in den Küstenorten behindert wird. Segler sollten sich also umgehend in einen sicheren Hafen zurückziehen, denn es wurden bereits rabiate Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen.
Vorboten für die Bura sind über den Bergspitzen in Küstennähe hängende Wolkendecken. Im Sommer ist der Sturm oft schnell vorbei, im Winter kann er mehrere Tage dauern.
Maestral – der sanfte Sommerwind
Maestral (auch Mistral) ist ein Seglern wohlgesonnener Schönwetterwind und typisch für die Monate Juli und August. Er beschert dir angenehme Temperaturen für Bootsausflüge und ändert seine Richtung mit dem Lauf der Sonne. An südlichen Berghängen reduziert er die Hitze, so dass sich sein Einfluss auch positiv auf die Weinlese auswirkt. Beim Segeln schenkt dir der Maestral wunderbare Augenblicke auf dem Wasser, da er mit kaum mehr als zehn Knoten weht. Vom Morgen bis zum Nachmittag kann sich die Windgeschwindigkeit erhöhen, doch 30 Knoten überschreitet der Maestral selten.
Tramontana – der Nordstern aus Italien
In Italien wird Tramontana auch als Nordstern bezeichnet. Mit einer kühleren Luftströmung weht dieser mäßig starke Wind über die Dolomiten zur Adria. Zwar gilt Tramontana als Schönwetterbotin, doch beim Segeln kann sie dich mit nördlichen Böen und einem stärkeren Wellenschlag überraschen. Deshalb ist es ratsam, Ankerplätze zu wählen, die nach Süden geöffnet sind. Wenn du ein aufgewühltes Meer liebst, wirst du die sommerlichen Windböen der Tramontana lieben. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 25 Knoten sind spaßige Wellen garantiert. Im Sommer sollte der Wind nach etwa einem Tag abklingen.
Levante – beständiger Ostwind
Einer der beständigeren Winde in Kroatien ist der Ostwind Levante (kroatisch: Levant). Weil er immer mit mäßiger Geschwindigkeit weht, kannst du dich locker und entspannt in dein Segelabenteuer stürzen – vor allem, wenn du Kurs Richtung Westen nimmst. Sowohl bei Sonnenschein als auch bei Regen treibt Levante in gediegenem Tempo Luft über die Adria. Wegen seiner Beständigkeit erfreut er sich bei Nautikern großer Beliebtheit.
Lebić – wütender Südwestwind
Chaotische Kreuzwellen sind vorprogrammiert, wenn der trockene Südwestwind Lebić (auch Garbin oder Libeccio) im Anmarsch ist. Oft folgt er dem Jugo und verteilt sich dann über weite Teile Kroatiens. Von den Kreuzwellen geht für Boote eine ernstzunehmende Gefahr aus, so dass du besser keinen Törn unternehmen solltest. Tiefer liegende Häfen werden sogar kurzzeitig mit Meerwasser überflutet. Solange Lebić wütet, sind deswegen nach Südwesten geöffnete Buchten und Ankerplätze zu meiden.
Nevera – Gewitter im Anmarsch
Wenn die Adria im Juni allmählich sommerliche Temperaturen erreicht, kann sich aus zügig wechselnden Richtungen eine Nevera anbahnen. Dieser mediterrane Sturm ist im Frühsommer gleichbedeutend mit Gewitter, Starkregen und Böen. Im Spätsommer besteht sogar die Möglichkeit, dass die Nevera wie ein Tornado mit Orkanböen übers Meer zischt und auf schmaler Bahn schwere Zerstörungen anrichtet. Beim Segeln ist somit ein hohes Maß an Vorsicht geboten.
Oštro – peitschender Südwind
Obwohl Oštro (oder Loštrac) an der Adria eine Seltenheit ist, bereitet der warme, feuchte Südwind Seglern insbesondere auf offener See Probleme. Er hat eine immense Kraft und peitscht zeitweise mit Sturmstärke auf Boote ein. Bei schwächerem Wind wird Oštro auch Loštrin genannt, bei Spitzengeschwindigkeiten Loštračina. Ein trüber Horizont mit Nebel und Wolken im Süden und Südosten deutet auf das Aufziehen des unangenehmen Windes hin.
Weitere Informationen über Winde in Kroatien
Möchtest du mehr über die kroatischen Winde erfahren und lernen, sie als Skipper zu bewältigen? Wenn ja, kannst du dich gerne an AC Nautik wenden und einen Kurs mit amtlicher Prüfung für das Küstenpatent B absolvieren. (as)
Kommentare