Seit über 40 Jahren versüßt die Vincek Slasticarna das Leben der Zagreber Bevölkerung. 1977 eröffneten die Eheleute Ankica und Stjepan Vincek ihr Café, das bis heute für Torten, Kuchen und Eis von hoher Qualität steht. Mittlerweile hat der Familienbetrieb fünf Filialen in Zagreb – oder sogar sechs, wenn man das Vis à Vis in der Tomićeva am Fuße der Standseilbahn mitzählt.
Mich zieht es an einem Donnerstagnachmittag Ende März ins Vincek in der Ilica, Zagrebs Haupt-Einkaufsmeile und längste Straße. Als ich vor der Eis- und Kuchentheke stehe, bekomme ich schon beim Hinsehen den totalen Zuckerflash. Die gigantische Auswahl stellt mich außerdem vor Entscheidungsschwierigkeiten. Prompt erinnere ich mich an einen Tipp aus einer Facebook-Gruppe: In der Vincek Slasticarna sollte ich unbedingt das Eis mit dunkler Schokolade und Kastanie probieren.
Gigantische Eis- und Kuchentheke
Also ordere ich die Sorten tamna čokolada und kesten und weil ich den Hals immer nicht vollkriegen kann, nehme ich noch eine dritte: Cheesecake mit Früchten. Mit meinem Riesen-Eisbecher in der Hand – die Kugeln sind echt supergroß – habe ich erst mal Mühe, einen freien Platz zu finden.
Im Vincek herrscht Mega-Andrang und Gewusel – gemütliches Kaffeehaus, Fehlanzeige! Ich setze mich zu einem Paar an den Tisch, denn sogar die Stehplätze sind belegt. Der vorzügliche Eisgeschmack entschädigt dann, dass es in dem Laden fast so hektisch zugeht wie in der Berliner U-Bahn, um es mal überspitzt zu sagen. Das Ambiente in der Zagreber Eisdiele b 041 hat mir um Längen besser gefallen.
Mitbringsel aus der Vincek Slasticarna
Ohne das besondere Geschmackserlebnis wären meine Erfahrungen mit Vincek an dieser Stelle beendet. Mein Gaumen verlangt aber nach mehr, also komme ich zwei Tage später mit meiner Freundin Mirela zurück. Wir sind eh zu Kaffee und Kuchen verabredet und dann schwer begeistert von den Obstschnitten mit Himbeeren bzw. Waldfrüchten. Zusammen haben wir sogar Glück und ergattern den letzten freien Tisch nur für uns.
Um mir dann auch die wieder anstehende Saure-Gurken-Zeit in Berlin zu versüßen, kaufe ich mir zum Abschluss als Mitbringsel eine Geschenkpackung mit sieben Makronen. Giftig bunt sind sie, mit einer Creme gefüllt und wahre Zuckerbomben, die nach Schoko, Nuss und Beeren schmecken. Mehr als eine pro Tag kriege ich davon beim besten Willen nicht runter. Somit bleiben mir sieben Tage kulinarische Erinnerungen an die Vincek Slastičarna – und die Vorfreude, dort im Juni noch mehr Eis zu verputzen! (as)
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