Am 23. Juni 2016 unternehme ich auf der Insel Lošinj eine Küstenwanderung, die in Veli Losinj am Fuße des Berges Sv. Ivan endet. Dem Namen nach erwarte ich eine Ortschaft, die größer ist als Mali Lošinj. Schließlich bedeutet “veli” groß und “mali” klein. Im Gegenteil: Veli Lošinj erweist sich als wesentlich kleinerer, auffallend farbenfroher Küstenort, dessen Hafen in eine schmale, fjordartige Bucht eingegliedert ist.
Rast im Ortsteil Rovenska
Ehe ich in Veli Losinj ankomme, durchquere ich den Ortsteil Rovenska, der mit seinen bunten Häusern ebenfalls aus einem Bilderbuch stammen könnte. In einem Hafenrestaurant mache ich eine Pause und erfrische mich mit einem Eiskaffee.
Ich sitze direkt am Ufer und beobachte ein österreichisches Segelboot, dessen Kapitän anscheinend Rovenska mit Veli Lošinj verwechselt hat. Etwas unschlüssig steht der Mann am Bug, schaut sich ratlos um und segelt dann weiter.
Warum ich Euch das erzähle? Weil man von Rovenska bis Veli Losinj nur fünf bis zehn Minuten zu Fuß geht und man die beiden Hafenorte möglicherweise verwechselt, wenn man sich auf der Insel Lošinj noch nicht auskennt.
Im Hafen von Rovenska gibt es im Übrigen einen 1856 erbauten Wellenbrecher. Er soll das Dorf vor dem orkanartigen Nordwind Bora schützen. Bei meinem Besuch ist es windstill, wolkenlos und fast ein bisschen zu heiß. Von Bora keine Spur!
Die Farbenpracht von Veli Losinj
Links vom Uferweg, der mich von Rovenska nach Veli Lošinj führt, fällt mir als erstes eine wuchtige rosa Kirche ins Blickfeld: Die Haupt-Gemeindekirche Sv. Antun wirkt zu riesig für den kleinen Hafenort. Sie ist abgeschlossen, so dass ich sie nicht besichtigen kann.
In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich der Hafen: Hier warten die obligatorischen Ausflugsboote auf Kundschaft und “nebenan” werden zahlreiche private Motorboote geparkt.
Am Kai schieße ich mein schönstes Foto von Veli Lošinj: im Vordergrund die Boote und weiter hinten die farbenprächtigen Häuser im Zentrum des Ortes. Ich habe es als Titelbild für diesen Artikel verwendet.
Restaurants und Andenkenläden
Veli Lošinj ist rund um den Hafen bestens auf einstürmende Touristenmassen vorbereitet. Andenkenläden locken mit allerhand Kitsch und in den umliegenden Restaurants können die Gäste bei Speis und Trank Postkarten-Blicke in sich aufsaugen.
Vor meinem Ausflug nach Veli Lošinj habe ich auf der Facebook-Seite von Kroatien-Liebe ein paar Fotos aus dem rund vier Kilometer entfernten Mali Lošinj gepostet. Jemand kommentierte die Bilder mit den Worten, dass Veli Lošinj viel schöner sei. Auf jeden Fall ist es noch idyllischer gelegen, fantasievoller gestaltet und einfach anders! Bucht am besten selbst einen Kroatien-Urlaub und macht Euch Euer eigenes Bild. Beide Orte sind eine Reise wert! (as)
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