Diese Würzmischung taucht auf der Zutatenliste zahlreicher kroatischer Gerichte auf. Die Rede ist von Vegeta! Selbstverständlich steht so ein blaues Tütchen auch in meinem Würzregal, obwohl ich das Pulver fasst so ungern verwende wie Maggi und lieber zu frischen Kräutern greife.
Apropos frisch: Die Küchenfee Ana Frank erklärt im englischsprachigen Kroatien-Magazin CroatiaWeek, wie man das kroatische Nationalgewürz selber macht – aus gesunden Zutaten ohne Mononatriumglutamat. Weil das Original diesen Geschmacksverstärker enthält, habe ich mir 2016 unter einem Polenta-Rezept einen kritischen Kommentar eingefangen. Zu Recht, aber man lernt ja nie aus!
Die Zutatenliste
Von allen folgenden Zutaten nehme man jeweils zwei Kilogramm:
Karotten
Petersilie (Wurzel und Blätter)
Sellerie (Wurzel und Stiele)
Lauch
Salz
Die Zubereitung
Die Do-It-Yourself-Aktion lohnt sich übrigens nur, wenn man das Essen öfters mit der Gemüse-Würze abschmecken und eine ganze Familie damit versorgen möchte. Besitzt man außerdem einen Mixer, kann man loslegen und Möhren, Petersilie, Sellerie und Lauch klein häckseln.
Im zweiten Schritt mische man das Salz unter und fülle das selbst hergestellte Würzpulver in saubere Einmachgläser. An einem kühlen Ort bleibt es darin bis zu zwölf Monate haltbar. Klingt nach einer gesunden Alternative zur Original-Vegeta, nicht wahr?
Die Geschichte von Vegeta
Letztere wurde 1958 vom Lebensmittelmittelkonzern Podravka im nordkroatischen Koprivnica entwickelt. Das Projekt stand unter Leitung der Chemikerin Zlata Bartl (1920 – 2008), die sich mit ihrer Erfindung den Spitznamen Teta Vegeta (Teta = Tante) einhandelte.
1959 wurde das Pulver als Vegeta-40 auf den jugoslawischen Markt gebracht und ab 1967 nach Ungarn und in die Sowjetunion exportiert. Heute ist es in über 40 Staaten und in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich.
Im ehemaligen Jugoslawien existierte eine starke Vegeta-Lobby: In den 80er Jahren gab es im Fernsehen mehrere Kochsendungen, die sich Gerichte mit dieser Zutat auf die Fahnen geschrieben hatten. Zeitgenössische Vegeta-Fans bekommen ihr Gewürz auch in deutschen Supermärkten, zum Beispiel bei Lidl, Kaufland oder Edeka. Aber selbst gemacht ist es doch viel besser, oder? (as)
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