Opća Opasnost – kroatischer Hardrock

Opca Opasnost

Sie nennen sich übersetzt „Allgemeine Gefahr“ und knallen richtig rein: Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 hat sich die Band Opca Opasnost in der kroatischen Hardrock-Szene einen renommierten Namen gemacht und ist 2015 dank YouTube zu mir nach Berlin vorgedrungen.

An der Bandgründung waren Sänger Pero Galić und die inzwischen ausgeschiedenen Mitglieder Eugen Nemet (Schlagzeug), Ivan Nol (Bass) und Silvio Soljačić (Gitarre) beteiligt. Heute ist Opca Opasnost sechsköpfig. Von der Originalbesetzung sind nur noch der Sänger und der Bassist Igor Kolić übrig geblieben.

Zusammen mit Gitarrist Slaven Živanović (Žiža), dem zweiten Gitarristen Vlado Soljačić (Sojka), Keyboarder Branimir Jovanovac (Bani) und Drummer Josip Kamenski (Kameni) kreieren sie Cro-Rock vom Feinsten.

The Ultimate Collection von Opca Opasnost
Foto: Kroatien-Liebe

Diskographie von Opca Opasnost

Das erste Album von Opća Opasnost mit dem Titel Treba Mi Nešto Jače Od Sna (Ich brauche etwas Stärkeres als einen Traum) erschien 1994.

Seitdem haben die Hardrocker aus Županja an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina weitere sechs Longplayer veröffentlicht, darunter zwei Best Of-Alben.

Neulich in Zagreb bin ich in einem Plattenladen gezielt auf die Suche nach CDs von Opća Opasnost gegangen und fand den neuesten Release von 2015: das Doppelalbum The Ultimate Collection mit insgesamt 34 Songs. Dieser energiegeladene Querschnitt aus 23 Jahren Bandgeschichte enthält sowohl Speed-Metal-Nummern à la Helloween als auch Rockballaden, die stilistisch von Bon Jovi stammen könnten.

Opca Opasnost beim Konzert
Foto: Opća Opasnost

Support für Whitesnake und Uriah Heep

Mich erinnert der Sound von Opća Opasnost nicht minder stark an Metallica. Diese Ähnlichkeit liegt auf der Hand, denn die amerikanische Metal-Band gehört laut Angaben auf der Band-Website zu den Vorbildern der Cro-Rocker aus Slawonien.

Als weitere Inspirationsquellen nennen die Band-Mitglieder Whitesnake, Deep Purple, Alice Cooper, Pearl Jam, Iron Maiden oder Guns ’n‘ Roses. Opća Opasnost klingt wie eine gelungene Mischung aus ihren englischsprachigen Idolen, und zwar ausschließlich mit kroatischen Songtexten.

Als Whitesnake 2008 in Kroatien auftraten, eröffneten Opća Opasnost das Konzert als Support-Band. Ein Jahr später hatten sie die Ehre, vor Uriah Heep auf der Bühne zu stehen. Man kann Opća Opasnost durchaus als Band von internationaler Größe bezeichnen.

Da jedoch die kroatische Sprache nicht gerade dem internationalen Mainstream entspricht (ja, warum eigentlich nicht?), beschränkt sich ihre Bekanntheit hauptsächlich auf Kroatien.

Cineastische Musikvideos

Zu meinem Glück gibt es aber YouTube. Stöbert man im Videokanal von Opća Opasnost, sieht man ganz großes Kino. Die Band produziert aufwändige Musikvideos, die ergreifende Geschichten erzählen und neben der Musik kinoreife Bilder sprechen lassen.

Selbst wenn man Songs wie „Za Svaku Tvoju Suzu“ (Für jede Träne von dir) sprachlich nicht komplett verstehen sollte, liefert das Musikvideo traurige Erklärungen. Ihr könnt es Euch gleich hier unter dem Artikel anschauen. (as)

Weitere Informationen auf Kroatisch:

http://www.opca-opasnost.com/

Autor

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

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