Kroatien sammelt nun gezielt Personendaten, denn seit Donnerstag gibt es einen Onlinefragebogen für Touristen. Das Onlinesystem sei ins Leben gerufen worden, um Urlaubern einen schnellen Grenzübertritt zu ermöglichen.
Nach Angaben der kroatischen Nachrichtenagentur Hina erklärte Kroatiens Tourismusminister Gari Cappelli bei einer Pressekonferenz am Freitag: „Die Gäste werden nicht an der Grenze warten müssen, sondern in wenigen Sekunden, die Grenze überqueren können, indem sie im Voraus einen Online-Antrag ausfüllen. Bis zum 28. Mai werden wir den Antrag auf der Plattform haben, die bisher für die Ausstellung von Reisegenehmigungen verwendet wurde.“
Onlinefragebogen für Touristen und epidemiologische Kontrolle
Der kroatische Staat greift darüber hinaus zu weiteren Kontrollmaßnahmen für reisende Bürger aus dem Ausland: Wie Innenminister Davor Bozinović verdeutlichte, werde die Einreise nach Kroatien von Epidemiologen und dem kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit (HZJZ) überwacht. „Es ist wichtig, die Gesundheit der Bürger und unserer Gäste zu schützen und, wenn nötig, zu reagieren“, sagte Bozinović.
Den Onlinefragebogen für Touristen hätten von Donnerstag um Mitternacht bis Freitagmittag bereits über 5.300 ausländische Staatsbürger zur Einreise nach Kroatien genutzt, die meisten davon aus Slowenien kommend. Datenschützer dürften an solch einem hohen Maß an Kontrolle jedoch berechtigte Kritik äußern. Oder hältst Du Kroatiens Vorgehen für legitim? Hinterlasse Deine Meinung im Kommentarfeld! (as)
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