Die Rückkehr nach Kroatien ist vollbracht und langsam mag man in Dalmatien den Eindruck bekommen, dass der Frühling an der Tür klopft. Eine gute Zeit, um rund um Makarska Spaziergänge zu machen – erst recht wenn die Sonne scheint und man dazu neigt, im Strandcafé die Jacke auszuziehen.
Wieder einmal schätze ich mich glücklich, nach zu vielen Jahren in Berlin das Leben einer digitalen Nomadin zu führen und nun einen Monat in Makarska zu verbringen. Nachmittags, sobald die Arbeit erledigt ist, breche ich an den ersten sonnigen Februar-Tagen auf zu langen Spaziergängen am Meer.
Ohne Tourismus ist Makarska ein sehr beschaulicher Ort und trotzdem lebendiger als die winterliche Adriaküste früher in meiner Vorstellung aussah. Im Stadtzentrum gibt es mehrere geöffnete Restaurants und Cafés, auf deren Terrassen Einheimische nachmittags Kaffee trinken. Ein entspannendes Ritual, das ich mir in Kroatien und Montenegro ebenfalls angewöhnt habe.
Sobald man das Zentrum verlässt, wirkt die Riva wie ausgestorben – abgesehen von Spazier- und Gassigängern mit Hunden. Die touristischen Lokale und Hotels befinden sich noch alle im Winterschlaf, ebenso die Schiffe für Ausflugsfahrten. Stattdessen verkaufen Fischer auf ihren Booten im Hafen von Makarska frischen Fisch. Man riecht ihren Fang schon auf einige Meter Entfernung.
Makarska Spaziergänge: Nach Tučepi und zurück
Weil man kilometerweit laufen kann und ich es liebe, die frische Seeluft zu tanken, bieten sich in Makarska Spaziergänge an – zum Beispiel in den südöstlichen Nachbarort Tučepi. Der Schotterweg ist ausgeschildert und führt bergauf und bergab durch ein duftendes Nadelwäldchen. Sobald sich die Bäume lichten, fällt der Blick auf das Biokovo Gebirge, das glitzernde Meer und die Inseln Brač und Hvar.
Man wandert ungefähr fünf Kilometer in eine Richtung. Wenn man angekommen ist, hat man sich eine kleine Pause verdient. Ich habe Lust, in Tučepi einen Kaffee mit Meerblick zu genießen. Aber wo? Sämtliche Gastro-Betriebe am Uferweg sind dicht! Erst als ich das Zentrum des Urlaubsorts erreiche, entdecke ich ein offenes Café namens La Strada. Es ist gut besucht und ich finde ein warmes Plätzchen im Sonnenschein.
Dann laufe ich zurück und erinnere mich, wie ich diesen Weg vor knapp zehn Jahren schon einmal gewandert bin. In meiner schemenhaften Erinnerung verläuft er allerdings die ganze Zeit in direkter Nähe zum Wasser und das Wäldchen kommt darin gar nicht vor. Ich kann mich aber auch täuschen oder es existiert noch eine andere Spazierstrecke.
Waldpark mit Leuchtturm Sveti Petar
Am nächsten Tag spaziere ich am türkis leuchtenden Meer in die andere Richtung. Wenn ich wollte, könnte ich den Weg bis Brela fortsetzen, doch diese über zehn Kilometer lange Küstenwanderung hebe ich mir für später auf – mit der Option, mit dem Bus zurück nach Makarska zu fahren. Zeit dafür bleibt mir noch genug.
Also verschlägt es mich auf die Halbinsel mit dem Waldpark und dem Leuchtturm Sveti Petar, wo ich mich eine Weile auf eine Bank setze und dem Rauschen der Wellen lausche. Sicherlich ein romantisches Plätzchen für Verliebte. Dafür sprechen auch die vielen Liebesschlösser, die Paare auf der anderen Seite der Halbinsel mit Blick auf die Stadt befestigt haben.
Der Leuchtturm wurde im Jahr 1884 errichtet und ist ungefähr 800 Meter von der Altstadt von Makarska entfernt. Ich rate dir, einmal rund um die Halbinsel zu flanieren. Wenn du ein paar Tage in der Stadt Urlaub machst, solltest du auch die Wege durch den Wald ausprobieren. Hier kann es sein, dass dir Katzen begegnen. Sie sind scheu und verschwinden flink im Gebüsch, wenn man versucht, sich ihnen zu nähern. Unterschlupf finden sie in Katzenhäuschen, wo sie gefüttert werden. Anscheinend nehmen sich tierliebe Menschen ihrer an – eine Sache, die ich für meinen neuen Katzenblog Katzen-Liebe in Kürze recherchieren werde. Wahrscheinlich dieses Wochenende, denn jetzt fallen Makarska Spaziergänge wegen Regen erst einmal ins Wasser! (as)
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