Am 1. Juli 2013 wurde Kroatien 28. Mitgliedsland der EU. Bis dort der Euro eingeführt wird, kann es jedoch noch ein paar weitere Jahre dauern. Seit dem 30. Mai 1994 ist die Kuna (HRK) die kroatische Währung, deren Name auf Deutsch „Marder“ bedeutet. Diese Bezeichnung stammt aus dem Mittelalter, als in den kroatischen Provinzen mit Marderfellen gehandelt wurde.

Eine Kuna (gebräuchliche Abkürzung: KN) setzt sich aus 100 Lipa zusammen. Obwohl ihr Tageskurs leichten Schwankungen unterworfen ist, gilt sie seit Jahren als relativ stabil. Ein Euro entspricht rund 7,65 Kuna.

Geldwechsel in Kuna im Urlaubsort

Da Reisebanken in Deutschland meist hohe Wechselgebühren berechnen, ist ein Geldumtausch hierzulande nicht besonders ratsam. Am Unkompliziertesten können sich Kroatien-Urlauber die Kuna mit der EC-Karte am Geldautomaten in Kroatien beschaffen, zum Beispiel sofort nach der Ankunft am Flughafen oder am Urlaubsort.

Außerdem gibt es in jeder touristischen kroatischen Stadt Wechselstuben, deren Angebote man vor dem Geldwechsel gründlich miteinander vergleichen sollte. In der Regel sind die Wechselkurse sichtbar auf einem Schild am Eingang der sogenannten „mjenjačnica“ vermerkt.

An vielen touristischen Orten an der Adria-Küste werden offen Preise in Kuna UND in Euro ausgewiesen. Bummelt man beispielsweise an den Marktständen in der Altstadt von Dubrovnik vorbei, wird man sehr schnell feststellen, dass der Euro bei den Händlern ein gern gesehenes Zahlungsmittel ist.

Kroatische Währung Kuna
Foto: PublicDomainPictures / Pixabay

Kroaten zufrieden mit der Landeswährung

Laut einer 2015 durchgeführten Umfrage in Kroatien sind dennoch 60 Prozent der Befragten mit der Kuna als Landeswährung zufrieden (Quelle: Sputniknews.com). Nur 29 Prozent der kroatischen Bevölkerung befürworten die Einführung des Euro.

Aufgrund der EU-Schuldenkrise und dauerhafter Lücken im kroatischen Staatshaushalt wird eine zügige Entscheidung für den Euro vermutlich erst einmal auf sich warten lassen. Im Mai 2015 kritisierte die EU-Kommission mangelnde Reform-Erfolge in Kroatien und warnte vor einem nächsten Pleitestaat nach Griechenland (Quelle: Focus.de).

Bleibt zu hoffen, dass der Tourismus die kroatische Wirtschaft stärkt! (as)

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

Kommentare

Markus
8. August 2019
Ich bin alter Jugoslawienfreund und fühle mich u.a. in Kroatien noch genauso wohl wie früher. Ich sehe aber Bedenken, wenn dieses herrliche Land mehr und mehr EU-isiert wird! Ich bin froh, daß es neben Hotels und Neuwagen noch alte Bauten, alte Autos und einfach noch ein paar alte Sachen gibt. Aber wenn alles auf EU-Standard soll sehe ich schwarz, ob das dieser junge EU Staat schaffen kann und will. Bestimmt ist dann einiges nicht mehr so „schön“ und original. Die jungen EU-Länder haben genug Probleme und dürfen jetzt auch noch Flüchtlinge teilen! Irgendwo gerecht, aber typisch EU oder Deutschland! Probleme teilen, die man vorher nicht hatte. Viel Glück

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