Kroatischer Schokokuchen ist mir eine kleine Anekdote aus meinem Leben wert: An einem Sonntagnachmittag Ende November besuchte ich mein Berliner Lieblingscafé Georgetown Muffins, um mich wieder einmal auf das preisverdächtige Gebäck von Muffin-Man Michael zu stürzen.
Während wir miteinander plauderten, erwähnte er, dass er am 8. Dezember Geburtstag habe, worauf ich meinte: “Oh, dann sollte dir auch mal jemand einen Kuchen backen.”
“Ja, back mir einen kroatischen”, scherzte Michael, der noch nicht ahnen konnte, dass ich bereits auf Hochtouren an Kroatien-Liebe bastelte.
Von seiner Antwort inspiriert, begab ich mich zu Hause gleich auf die Suche nach Kuchenrezepten aus Kroatien und wurde bei Chefkoch.de fündig. Obwohl Michaels Backkünste nur schwer zu toppen sind, ließ ich mich auf das Wagnis ein, Schokokuchen auf kroatische Art zu backen.
Kroatischer Schokokuchen: die Zutaten
Man nehme für den Teig:
● 200 Gramm Zucker
● 250 Gramm Mehl
● 150 ml Milch
● 150 ml Öl
● 3 Eier
● 2 Esslöffel Kakao
● ein Päckchen Backpulver
● 2 Päckchen Vanillezucker
● etwas Rum (oder ein Fläschchen Rum-Aroma)
Der Guss besteht aus:
● 150 ml Milch
● 3 Esslöffel Zucker
Für die Glasur benötigt man:
● 30 Gramm Fett
● 3 Esslöffel Milch
● 100 Gramm Zartbitterschokolade
Als Alternative: Schokoglasur mit Zartbittergeschmack
Die Zubereitung
Man verrühre zunächst die Zutaten für den Teig. Chefkoch.de empfiehlt, ihn circa 20 Minuten auf einem
mit Backpapier ausgelegten Backblech bei 180 Grad auf mittlerer Schiene zu backen. Ich hatte aber nur eine Springform zur Hand und nach 20 Minuten bei der genannten Temperatur klebte noch flüssiger Teig an meiner Gabel.
Daher mein Tipp: Wenn man nicht vorheizt, sollte der Schokokuchen besser eine halbe Stunde im Ofen bleiben!
Kurz vor Ende der Backzeit koche man 150 ml Milch mit drei Esslöffeln Zucker auf, schütte diesen Guss auf den heißen Kuchen und lasse ihn abkühlen. Zum Schluss bereite man die Glasur zu, bilde damit eine Schokodecke und dekoriere den Kuchen nach Belieben.
Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben, für Berlins besten Muffinbäcker mit goldener Zuckerpaste einen Geburtstagsgruß auf Kroatisch zu schreiben: Sretan rođendan. Könnt Ihr es lesen?
Es war gar nicht so leicht und geht sicherlich noch besser. Wäre der Kuchen kein Geburtstagsgeschenk gewesen, hätte ich vermutlich “Hrvatski kolač” (Kroatischer Kuchen) auf die Schokolade gekritzelt.
Fazit: Ich bin mir nicht sicher, was an diesem Schokokuchen “typisch kroatisch” sein soll, aber nachdem Backprofi Michael ein Stück gekostet hatte, sagte er, ich hätte die Feuerprobe als Bäckerin bestanden. (as)
Anmerkung: Eine Woche nach der Eröffnung dieses Blogs habe ich erfahren, dass Michael sein Café für immer schließen muss. Ich bin sehr traurig darüber.
Kommentare