Kroatien öffnet Grenzen für Touristen aus allen EU-Staaten und dem Schengen-Raum! Diesen Beschluss bestätigte das kroatische Innenministerium am Samstagabend auf Nachfrage der österreichischen Presseagentur APA. An den Tourismus sei ein „wirtschaftliches Interesse“ gekoppelt. Dementsprechend sind ausländische Urlauber an der Grenze zu Kroatien verpflichtet, ihren Einreisegrund zu belegen. Dazu zählen beispielsweise die Buchungsbestätigung einer Ferienunterkunft, einer Parzelle auf einem Campingplatz oder einer organisierten Rundreise. Auch Mietverträge für Boote, Hochzeitsfeiern oder der Besuch eines Zahnarztes gehören zu den triftigen Einreisegründen.
Zuvor ist es Geschäftsreisenden, Immobilien- und Bootsbesitzern bereits seit rund einer Woche gestattet gewesen, unter Angabe von Gründen und Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen nach Kroatien einzureisen. Dass nun Urlauber folgen dürfen, ist eine weitere Lockerung.
Kroatien öffnet Grenzen – und was passiert bei der Rückreise?
Während Kroatien dabei ist, den Tourismus im Land wieder anzukurbeln, gilt in Deutschland nach wie vor eine Reisewarnung bis zum 15. Juni. Außerdem sind die Einreiseregelungen bei der Überquerung der deutsch-österreichischen Grenze zu beachten. Auf der Website des Auswärtigen Amtes heißt es: „Personen, die von Deutschland nach Österreich einreisen wollen, müssen im Rahmen der Kontrolle ein ärztliches Zeugnis (molekularbiologischer Test – nicht älter als vier Tage) vorweisen.“
Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp sei erlaubt, sofern die Ausreise sichergestellt sei. Auch in diesem Fall müsse man mit Gesundheitschecks rechnen. Währenddessen hat Slowenien die vermeintliche Pandemie vor wenigen Tagen als beendet erklärt und den Lockdown aufgehoben. Aufgehoben ist auch in allen deutschen Bundesländern die 14-tägige Quarantänepflicht für Rückreisende aus dem EU-Ausland.
In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ verbreitete Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) gestern Abend ein Fünkchen Hoffnung auf den lang ersehnten Sommerurlaub. Bei der „Bekämpfung des Coronavirus“ beobachte man in vielen Ländern positive Entwicklungen und nach dem 15. Juni sollte es „eigentlich“ keine weltweiten Reisewarnungen mehr geben.
Maas ergänzte: „Sondern wir wollen das ersetzen durch Reisehinweise, aus denen die Leute erkennen können: Wo kann man hinfahren? Wo ist es verantwortbar? Wo ist man willkommen?“ Es werde weiterhin überall Einschränkungen geben und jeder solle selbst entscheiden, „ob er dahin in den Urlaub will“. (as)
Kommentare