Noch liegt der Start der Frauenfußball-WM fast zwei Jahre in der Zukunft. Im Juli 2023 soll das nächste Turnier in Australien und Neuseeland starten. Für die kroatische Mannschaft wird es jetzt schon ernst: Mitte September begann die Gruppenphase der Qualifikation, die sich insgesamt bis September 2022 hinzieht.
Die Konkurrenz ist hart und von den 51 gemeldeten Mannschaften dürfen nur elf an dem Turnier teilnehmen. Für die Kroatinnen wäre das eine Premiere, denn sie haben es bisher noch nie in die Endrunde der WM geschafft. Das erste Spiel am 17. September verlief eher holprig.
Quali für für Frauenfußball-WM: Niederlage gegen Rumänien
Rumänien ist für die Kroatinnen ein übermächtiger Gegner. Gegen die Rivalinnen aus dem Osten mussten sie 2004 mit 0:10 eine geschichtsträchtige Niederlage einstecken. Auch die letzten beiden Spiele vor der Qualifikation endeten mit einem Sieg der Rumäninnen. Außerdem waren die Kroatinnen bei allen Buchmachern, die eine Wette auf Fußball annehmen, klare Außenseiterinnen.
Dementsprechend nervös war anscheinend die Mannschaft von Kapitänin Doris Bačić, als sie das Spielfeld betrat. Gleich zu Beginn ging es hart zur Sache und in der zwölften Minute kam der Schock: das erste Tor für Rumänien durch Rus. In der 27. Minute folgte die einzige echte Chance für Kroatien durch Lubina, doch Părăluţă schaffte es, den Ball zu halten. Fünf Minuten später besiegelte ein Treffer von Carp das 2:0 für Rumänien. Anschließend machte sich offenbar Frust bei den Kroatinnen breit, wie jeweils eine gelbe Karte für Lojna in der 44. und für Jelenčić in der 87. Minute zeigen. Wirklich offensiv kickte die Mannschaft im restlichen Verlauf des Spiels leider nicht mehr.
So geht es weiter für die kroatischen Kickerinnen
Nach dem ersten Spieltag liegt Kroatien damit abgeschlagen auf dem vierten Tabellenplatz und der Rest der Qualifikation für die Frauenfußball-WM dürfte ebenfalls eine Herausforderung werden. Gegen Litauen und Moldau können sich die Kroatinnen durchaus Chancen ausrechnen. An der Schweiz und Italien dürften sie sich hingegen die Zähne ausbeißen, denn auf der Weltrangliste trennen sie 30 bzw. 40 Plätze von diesen Gegnerinnen.
Überraschungen sind im Fußball natürlich immer möglich, wie die kroatischen Männer bei der WM 2018 bewiesen haben. Allerdings würde es an ein Wunder grenzen, wenn Kroatien sich im Frauenfußball einen Platz unter den zwei besten Mannschaften der Gruppe sichert.
Zukunft des Frauenfußballs in Kroatien
Nichtsdestotrotz möchten es die kroatischen Fußballerinnen bis ganz oben schaffen. Als Talentschmiede wurden im vergangenen Jahr eine U-15- und eine U-17-Mädchenliga ins Leben gerufen, finanziert von Geldern aus dem FIFA-Forward-Programm. Der Fußballverband hofft, dass der Auftritt bei der WM-Quali dazu beiträgt, Nachwuchsspielerinnen zu gewinnen und die weibliche Jugend zu inspirieren. Das langfristige Ziel der Kroatinnen ist nämlich, in Zukunft bei einem großen Turnier wie der Europa- oder Weltmeisterschaft mitzuspielen.
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