(Werbung) Dieses Angebot klingt verlockend für Nautik-Freunde, die mit dem kroatischen Bootsführerschein liebäugeln: das Küstenpatent B an nur einem Tag. In zahlreichen Orten an der Adriaküste sind die Kurse sogar so konzipiert, dass man morgens die Schulbank drückt und nachmittags die Prüfung ablegt. Kann man mal locker nebenbei im Urlaub in Kroatien machen, denkt vielleicht der eine oder andere. Leider sind schon viele Prüflinge durchgefallen im Hafenamt.
Woran liegt dieser Misserfolg? Die österreichische Firma AC Nautik bemängelt die fehlende Vorbereitung gescheiterter Kursteilnehmer. Nicht selten verfielen Anwärter für das Küstenpatent B dem Irrglauben, sie müssten nur die Kurs- und Prüfungsgebühr einzahlen, die Mini-Skripte lesen und zum Seminar an Urlaubsorten wie Split erscheinen.
Durchgefallen beim Küstenpatent: lernen!
Im Anschluss haben sich die Prüflinge vor einer Kommission aus Kapitänen und Offizieren eines Hafenamtes zu beweisen. Die Hafenämter gehören zum kroatischen Verkehrsministerium, Abteilung Seewesen. Wie AC Nautik erklärt, werde zwar jeder angehende Skipper mit Wohlwollen behandelt. Durchgefallen beim Küstenpatent sei aber das sichere Ergebnis, wenn die Teilnehmer keine oder nur mangelhafte Kenntnisse vorweisen.
Um die Prüfung zu bestehen, sollte man gründlich für das Küstenpatent B lernen. Ausgebildete Trainer halten sowohl in Kroatien als auch in Österreich Vorbereitungskurse ab. In Opatija, Wien, Graz, Linz, Villach oder Salzburg lassen sich die Durchfallquoten auf ein Minimum reduzieren – mithilfe von Kursinhalten wie:
– Kursberechnung und Lichterführung
– Positions- und Distanzbestimmung
– Abkürzungen auf Karten
– Notsignale
– Seesprechfunk über UKW
Praxisausbildung als Zusatz
Aber reicht ein Vorbereitungskurs aus, um als Skipper sicher auf dem Meer zu navigieren? Die Antwort lautet nein, wenn man noch nie eigenständig ein Boot gesteuert hat. Wie bei allen Fahrzeugen benötigt man auch für eine Yacht Fahrpraxis statt bloße Theorie.
Es gibt zwei Möglichkeiten, am Steuer eines Bootes Erfahrungen zu sammeln. AC Nautik empfiehlt, neben dem Küstenpatent B eine Praxisausbildung in Form weiterer Kurse zu absolvieren. Als Alternative hat man die Option, einen erfahrenen Skipper als Lehrmeister anzuheuern und unter professioneller Aufsicht auf See zu üben. Sobald man das theoretische Wissen aus dem Ärmel schüttelt und ausreichend Praxis vorhanden ist, kann man sich ganz entspannt zur Prüfung im Hafenamt anmelden. (as)
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