Beim Thema Botanischer Garten Zagreb konnte ich bisher nicht mitreden. Nicht weil ich mich nicht für die grünen Ecken der kroatischen Hauptstadt interessiere, sondern weil meine Besuche sonst immer in den Herbst oder Winter gefallen sind.
Am 11. Juni 2017 erwarten mich in Zagreb traumhaft sommerliche Temperaturen. Auf Museumsbesuche oder Kunstgalerien habe ich an so einem sonnigen Tag wirklich keine Lust!
Botanischer Garten Zagreb: grüne Oase in der Unterstadt
Ich logiere wieder im gemütlichen Apartman Kneginja in der Petrijnska, nur wenige Gehminuten vom Botanischen Garten entfernt. Dieses grüne Fleckchen in der Unterstadt Donji Grad zu finden, ist wirklich ein Kinderspiel: Man spaziert Richtung Hauptbahnhof (Glavni Kolodvor), vorbei am Hotel Esplanade und schon steht man vor dem Eingang am Trg Marka Marulića.
1889 als Teil der Universität Zagreb gegründet
Seit 1889 dürfen die Gäste im Botanischen Garten in Zagreb flanieren, faulenzen, entspannen und Pflanzen betrachten. Vor 128 Jahren gründete Antun Heinz den rund 50.000 Quadratmeter großen Garten als Teil der Zagreber Universität. Heute gehört dieses Fleckchen Natur zur Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik.
Rund 10.000 Pflanzenarten
Von März bis Oktober haben die Besucher bei freiem Eintritt die Möglichkeit, zwischen etwa 10.000 Pflanzenarten entlang zu spazieren. Bei zirka 1.800 davon handelt es sich um exotische Gewächse aus aller Welt, wovon der Großteil aus Asien stammt.
Während meines Spaziergangs erlebe ich die Beete schon recht vertrocknet. In Zagreb scheint es tagelang nicht geregnet zu haben. Sehr idyllisch wirkt der Teich, über den eine rotbraune Holzbrücke führt.
Schildkröten im Seerosen-Teich
Am Ufer des Gewässers erfreue ich mich an den Schildkröten, die sich zwischen Seerosen im kühlen Nass aalen und immer mal wieder ihre Köpfe aus dem Wasser strecken. An einem heißen Tag wie diesem würde ich auch liebend gerne eine Runde planschen!
Glücklicherweise bietet Zagrebs Botanischer Garten zwischen dichten Sträuchern und Bäumen allerhand schattige Plätze, wo man auf den Parkbänken alle Viere von sich strecken kann.
Riesen-Seerosen im Glaspavillon
In einem Glaspavillon hinter einem Springbrunnen am Ende des Parks entdecke ich mein persönliches Highlight: Riesen-Seerosen, auf denen sicherlich ein kleines Kind Platz nehmen könnte, ohne mit den sattgrünen Blättern im Wasser zu versinken.
Über weitere pflanzliche Besonderheiten kann man sich im Besucherpavillon informieren. Dort gibt es zurzeit eine Ausstellung über fleischfressende Pflanzen. Was lebende Vertreter dieser Spezies betrifft, muss man sich zwar mit gerade mal zwei Mini-Pflänzchen begnügen, doch die Bilder an den Schautafeln verdeutlichen, dass sich Insekten auch vor diesen grünen Kameraden in Acht nehmen sollten. (as)
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