(Werbung) Superklares Wasser mit einem türkisen Schimmer, zerklüftete Küste und grüne Inseln – eine maritime Traumlandschaft wie an der kroatischen Adria weckt die Lust, sie am Steuer eines Sportboots ausgiebig zu erkunden. Wer mit Bootsführerschein Kroatien unsicher machen will, muss als Skipper auch über eine UKW-Seesprechfunk-Berechtigung verfügen.
Na logisch, mag man sich jetzt denken, ist doch eine Selbstverständlichkeit für den Fall, dass man bei Bura oder Jugo in Seenot gerät! Nein, ist es nicht, denn so mancher Bootsfahrer aus Deutschland hat zwar einen sogenannten Sportbootführerschein See in der Tasche, doch diese Fahrerlaubnis für motorisierte Sportboote beinhaltet keine UKW-Funkberechtigung.
Selbst wenn man sich als Zusatzqualifikation den 1999 eingeführten Sportküstenschifferschein SKS aneignet, benötigt man für Bootstouren in Kroatien außerdem ein gültiges UKW-Sprechfunkzeugnis, wenn ein Funkgerät an Bord ist. Liegt ein solches Dokument nicht vor, drohen rechtliche Probleme wie Verwaltungsstrafen oder die Versicherung steigt im Schadensfall aus. Darüber hinaus geben Charterfirmen das gecharterte Boot bzw. die Yacht nicht heraus.
Bootsführerschein Kroatien: das Küstenpatent B
Um am Steuer eines Sportboots in Kroatien auf der rechtssicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, einen Kurs für das Küstenpatent B zu belegen, zum Beispiel bei der österreichischen Firma AC Nautik. Dieser amtliche Boots- und Yachtführerschein für Segel- und Motorboote bis 30 BRZ (etwa 18 Meter Länge) enthält eine UKW-Seesprechfunk-Berechtigung und kann, wie der deutsche Sportführerschein See, ab dem 16. Lebensjahr erworben werden.
Das Küstenpatent B ist nicht ausschließlich in Kroatien gültig, es obliegt aber dem jeweiligen Land, ob es anerkannt wird oder nicht. Das gilt auch für jeden anderen Bootsführerschein. Anders als beim Autoführerschein existiert bis dato keine allgemeine, für den privaten Bereich internationale Fahrerlaubnis für Boote (nur teilweise für Binnengewisser). Die Anerkennung des Führerscheins hängt immer vom Einsatzland ab. AC Nautik hat zu diesem Thema einen umfangreichen Länderreport für 30 Staaten erstellt.
Küstenpatent B versus deutscher Sportbootführerschein
Zwischen dem Küstenpatent B und dem deutschen Bootsführerschein tun sich einige Unterschiede auf im Hinblick auf die Länge der Ausbildung und die Kosten. Während man den Bootsführerschein für Kroatien schon an ein bis zwei Tagen machen kann (je nach Anbieter etwa 300 Euro inklusive Prüfungsgebühr), sind für den Sportbootführerschein See ohne UKW-Funkzeugnis mindestens zwei Wochen und rund 650 Euro Gebühren einzuplanen. Auch hier variieren die tatsächlichen Kosten zwischen den einzelnen Wassersport-Akademien.
Kritische Stimmen könnten wegen dieser Unterschiede Einwände gegen das Küstenpatent B erheben und dringend davon abraten, für den Bootsführerschein Kroatien zu bereisen. In ihnen werden vielleicht berechtigte Fragen laut: Wie kann man an nur einem Tag zum kompetenten Skipper ausgebildet werden? Ist es nicht etwas oberflächlich, Theorie und Praxis im Turbo-Schnelldurchlauf zu vermitteln?
Bootsführerschein Kroatien: nicht ohne Fahrtraining
Ja, eine bestandene Führerscheinprüfung bedeutet noch lange nicht, dass der Fahrer versiert ist – weder auf See noch auf der Straße. Fahrpraxis setzen viele kroatische Charterfirmen voraus und weigern sich, ihre Yachten an frischgebackene Skipper zu vermieten. Nur erfahrene Kapitäne dürfen sich auf hoher See behaupten.
Sobald man die Prüfung für das Küstenpatent B gemeistert hat, ist es dringend ratsam, im Anschluss Fahrpraxis-Seminare zu besuchen. Beispielsweise bietet AC Nautik einen Tag Motorbootpraxis oder drei bzw. sieben Tage Segelpraxis in Opatija mit österreichischem Trainer an. Dabei kann natürlich auch der UKW-Seesprechfunk geübt werden! (as)
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