A.K.A. Crescendo ist eine meiner zufälligen musikalischen Entdeckungen aus Kroatien. Anfang Dezember hat die A Cappella-Gruppe bei ihrem Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt in Zadar ein bisschen Pech. Es gießt und nur eine Handvoll Zuschauer ist in diesem nasskalten Wetter zum Konzert auf der Bühne am Trg Petra Zoranića gekommen. Zum Glück bin ich ja auch da und beehre die Band später in meinem Adventsfilm mit einer längeren Live-Sequenz.
A.K.A. Crescendo rockt seit 2013
Dass A.K.A. Crescendo sich in der A Cappella-Szene schon seit 2013 einen großen Namen gemacht hat, war bis zu meinem Weihnachtsmarktbesuch in ihrer Heimatstadt an mir vorbeigegangen. Alles begann an der Universität von Zadar, wo laut Angaben auf der Facebook-Fanpage zwei Gesangskombos miteinander konkurrierten und sich schließlich zu einer zusammengetan haben.
Das Ergebnis klingt harmonisch und vereint im Gegensatz zu traditionellem, männlichem Klapa-Gesang Frauen- und Männerstimmen. Die Zuhörer bekommen sowohl bekannte englische Popsongs als auch kroatische Volkslieder und Schlager auf die Ohren. Zum Beispiel machen die Mitglieder, deren Anzahl sich immer mal wieder ändert, einen Ausflug in die kroatische Eurovision-Song-Contest-Geschichte. Das tun sie auch auf dem Zadarer Weihnachtsmarkt, wo sie unter anderem den Song „Rock Me Baby“ schmettern. Die ebenfalls aus Zadar stammende Gruppe Riva siegte damit 1989 in Lausanne – für Jugoslawien.
Finalisten beim kroatischen Supertalent 2016
Tatsächlich muss der Regen schuld gewesen sein, dass A.K.A. Crescendo in meiner Anwesenheit so wenig Publikum hatte, denn der Gesang hat bereits zahlreiche Menschen vor dem Fernseher verzückt. 2016 nahm die Gruppe an der kroatischen Version von „Das Supertalent“ teil und faszinierte die Operndiva und Jurorin Martina Tomčić so sehr, dass sie die jungen Sänger mit dem goldenen Buzzer direkt ins Halbfinale schickte. Sie schafften es ins Finale der Castingshow, es folgten internationale Auftritte in Toronto, Moskau oder beim renommierten A Cappella-Festival Total Vocal in der New Yorker Carnegie Hall.
Erfolgreiche YouTube-Musikvideos
Die bis dato einzige kroatische Uni-Band, die sich dem A Cappella-Gesang verschrieben hat, performt auch regelmäßig bei nationalen Sport-Veranstaltungen. Wer noch nicht das Vergnügen hatte, sie live zu erleben, kann sich einen Eindruck auf YouTube holen. Einige der Videos von A.K.A. Cappella haben über 150.000 Views und begeistern Musikliebhaber aus über 167 Ländern.
Auf der Video-Plattform zeigen sie den Usern mit „Hello“ von Adele, „Stand By Me“ von Ben E. King oder „Kalelarga“ von Tomislav Ivčić ihr Können. Letzteres kannst Du Dir gleich hier unter dem Artikel anschauen und Dich dabei an der Harmonie der Stimmen und den Stadtansichten von Zadar erfreuen. (as)
Titelbild: A.K.A. Crescendo / YouTube
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