Für den kroatischen Tourismusminister Gari Cappelli müssen die letzten Stunden des Jahres 2017 ein Freudenfest gewesen sein. Der Grund: ein Tourismusrekord in Kroatien!
Wie Cappelli dem öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender HRT erklärte, hätten im vergangenen Jahr über 17 Millionen Touristen das Land besucht – fast eine Million mehr als 2016. In dem Jahr hatten 16,3 Millionen Gäste Kroatien als Reiseland auserkoren und insgesamt 91,3 Millionen Übernachtungen verzeichnet. 2017 ist die Zahl auf mehr als 100 Millionen geklettert.
Tourismusrekord in Kroatien lässt die Kassen klingeln
Der Tourismusrekord in Kroatien lässt damit auch die Kassen klingeln. In den ersten neun Monaten des frisch vollendeten Jahres sei ein Umsatz von 8,7 Millionen Euro erwirtschaftet worden. Schätzungen zufolge soll der Gesamtumsatz von 2017 rund 11 Millionen Euro betragen, ein Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zu 2016. Genaue Zahlen werden im Laufe des Monats bekannt gegeben.
Cappelli blickt also optimistisch in die Zukunft und prognostiziert 20 Millionen Touristen für 2018. „Kroatien ist nicht mehr nur Sonne und Meer“, betont er. „Kroatien fährt jetzt auch außerhalb der Hauptsaison exzellente Ergebnisse ein.“
Entwicklung des Tourismus in Kontinental-Kroatien
Ein Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht in Sicht: Das bisher von Reiseunternehmen vernachlässigte Kontinental-Kroatien wie die Regionen Lika und Slavonien soll ab sofort für den Fremdenverkehr attraktiver gemacht werden. Cappelli plant beispielsweise, in diesen Gegenden in Rad- und Agrotourismus, Wellnessangebote, Kultur und Aktivurlaub mit Adrenalin-Faktor zu investieren.
Ziel sei es, bis 2020 zu den Top 20 der beliebtesten Reiseziele der Welt zu gehören – ein Ausbau der Flugrouten nach Kroatien inklusive. Ferienflieger sollen bereits im März abheben und nicht erst ab April oder Mai.
Dieser Wachstumstrend wirft natürlich auch Fragen auf: Werden im Zuge des Tourismusbooms in den kommenden Jahren Hotelbunker wie Pilze aus dem kroatischen Boden sprießen? Kann ein achtsamer Umgang mit Flora und Fauna überhaupt noch gewährleistet werden? Droht bald seelenlose Massenabfertigung wie auf Mallorca oder an der türkischen Riviera? Kommentare wie immer herzlich willkommen! (as)
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