Zwischen Stadt Korčula, Lumbarda und der Halbinsel Pelješac liegen mehrere kleine Inseln und blaue Lagunen, die bereits aus der Ferne absolut verlockend wirken. Zwischen April und Oktober kannst du diese Schönheiten der Natur aus nächster Nähe bewundern, denn alle 30 Minuten fährt das Taxi Boat Korcula nach Badija, Vrnik und Lumbarda. Die Bootstour beginnt an der Promenade neben der Anlegestelle des Katamarans nach Split oder Dubrovnik; bei der Gestaltung des Ausflugs bist du frei.
Die größte Flexibilität genießt man mit einem Tagesticket, das aktuell 120 Kuna kostet. Damit ist es möglich, den ganzen Tag nach Herzenslust zwischen Korčula, Badija, Vrnik und Lumbarda hin und her zu pendeln. Du solltest dich nur im Vorfeld informieren, wann das letzte Taxiboot zu deinem Ausgangspunkt zurück schippert. Das findest du aber leicht heraus, weil man beim Fahrtenkartenkauf im Hafen auch einen Fahrplan bekommt. Falls du nur eine der beiden Inseln oder ausschließlich den Nachbarort Lumbarda besuchen möchtest, hast du die Option, dir Hin- und Rückfahrkarten zu besorgen. Das mag vor allem dann interessant sein, wenn man die Ziele der Bootstour schon alle kennt.
Mit dem Taxi Boat Korcula ins ursprüngliche Dalmatien
Die erste Station, die das Taxi Boat Korcula ansteuert, ist die Insel Badija. Während man noch im Boot sitzt, erhascht man einen Blick auf den Rundweg und das Franziskanerkloster, das man am besten vom Wasser aus fotografiert. Die Anlegestelle des Taxiboots befindet sich zwischen dem Kloster und einem Restaurant. Als ich am Kloster vorbeikomme, weisen Schilder darauf hin, dass nur züchtige Kleidung erlaubt und FKK verboten sei. Diese Regeln gelten jedoch nicht auf der anderen Seite der Insel. Im Kloster-Innenhof begegnen mir Nonnen, während eine Gottesdienst-Gemeinde Choräle singt. Kein Wunder, denn bei meiner Ankunft ist es Sonntagmorgen.
Das kirchlich klösterliche Geschehen lasse ich links liegen und mache einen Spaziergang auf dem Rundweg am Wasser. Ich empfehle dir, Badija wirklich einmal zu umrunden, denn die Aussicht auf die Adria, Korčula und Pelješac ist filmreif. Mein Video, das du dir unter diesem Artikel anschauen kannst, liefert dir den Beweis. Im Laufe meiner Erkundung entdecke ich viele felsig zerklüftete Badestellen, wo das glasklare Meerwasser unter dem blauen Himmel kräftig türkis leuchtet. Ein karibisch anmutender Traum ist die Uferpromenade mit Blick auf Pelješac, wo man ungestört nackt baden kann. An einem Kiesstrand sonnen sich schon einige Badegäste hüllenlos. Und ja, ich gebe zu, dass ich meinen nassen Badeanzug auf der Haut auch nicht so gerne mag … Die intensiven Farben und die Klarheit des Meeres sind einfach zu einladend, um trocken zu bleiben.
Wenn du stattdessen lieber im Wald von Badija wandern möchtest, kannst du als Alternative den Weg zu einem Aussichtsturm wählen. Zufällig treffe ich auf dem Taxiboot nach Vrnik zwei Bekannte, die den Aufstieg gemacht haben. Er sei total anstrengend, meinen sie. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich mich diesmal nur auf die lauschigen Plätze am Wasser konzentriert habe. Am besten sammelst du deine Erfahrungen selbst.
Dalmatinische Steinhäuser auf der Insel Vrnik
Für mich geht es mit dem Taxi Boat Korcula weiter zur kleineren Nachbarinsel Vrnik mit den typisch dalmatinischen Kalksteinhäusern. Direkt am Ufer stehen auffallend viele Ruinen. „Sind das Kriegsruinen?“, frage ich meine Bekannte aus Potsdam, die seit 2015 mehrere Monate im Jahr auf Korčula lebt. Nein, antwortet sie, es handele sich um alte Fischerkaten, die durch den Nordwind Bura zerstört worden seien. Für die Besitzer sei es zu teuer, die Häuser wieder auf Vordermann zu bringen.
Auch auf Vrnik gibt es einen Uferweg, der einen Rechtsknick macht und in einen aromatisch duftenden Nadelwald voller singender Zikaden führt. Zwischen den Bäumen endet der Pfad, so dass man gar nicht anders kann als zurückzugehen. Hier ist es ratsam, wegen der Stolpersteine feste Schuhe zu tragen oder vorsichtig voranzuschreiten.
Wie ich bemerke, ist Vrnik ein beliebtes Ziel für Kajaktouren und alle Meeresanbeter, die ein Faible für Kroatiens Felsenstrände haben. In der Nähe der Anlegestelle des Taxiboots kannst du dich in einer Konoba stärken und erfrischen oder dich in stylischen Hängesesseln am Strand entspannen.
Baden am Sandstrand von Lumbarda
Als nächstes nehme ich das Boot nach Lumbarda, um mich am Sandstrand noch einmal ohne Badeschuhe abzukühlen. Das habe ich schon einige Tage zuvor getan, denn mit dem Fahrrad ist es von meinem Apartment in Korčula nur ein Katzensprung. Rund um Lumbarda kannst Du auch entspannt durch die Weinberge radeln, bei Winzern lokale Weine probieren und durch den Wald zu einem Leuchtturm wandern. Bei meinem Ausflug mit dem Taxi Boat Korcula beschränke ich mich aufs Baden und koste den wundervollen Anblick der Adria und der grünen Inseln auf der Rückfahrt noch einmal voll aus. (as)
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